Technischer Aktien- und Rentenmarktkommentar

für die Woche vom 11. – 15. November 2019

DAX

In der vergangenen Handelswoche konnte der DAX weiter zulegen. Im Wochenvergleich erhöhte sich der deutsche Leitindex um 268 Punkte bzw. 2,1 %. Am vergangenen Freitag legte der DAX mit einer Tagesschwankung von lediglich 82 Punkten einen relativ ruhigen Wochenausklang an den Tag. Positiv zu werten ist, dass der Index den Widerstandsbereich um 13.000 Punkte erfolgreich nach oben durchstoßen hat. Aus charttechnischer Sicht ist der Weg nun bis zum Allzeithoch bei 13.597 Punkten frei. Ferner ist positiv zu werten, dass die Kreuzunterstützung bei 13.188/12.204 und 13.228 Punkten verteidigt werden konnte. Diese fungiert nunmehr als Unterstützung. Ob es dem Deutschen Aktienindex im ersten Anlauf gelingt das Allzeithoch bei 13.597 Punkten zu überwinden kann aus heutiger Sicht nur schwer abgeschätzt werden. Aufgrund der Dynamik des jüngsten Anstiegs könnte in diesem Bereich jedoch eine Konsolidierung einsetzen. Die charttechnischen Indikatoren signalisieren teilweise eine überkaufte Situation. Dies kommt jedoch bei starken Trends nicht selten vor und stellt somit noch kein Umkehrsignal dar. Bei weiter anziehenden Notierungen zum Jahresende hin könnten temporäre Gewinnmitnahmen möglicherweise sinnvoll sein.

Euro Stoxx 50

Der Euro Stoxx 50 ging am Freitag mit 3.699 Punkten aus dem Handel und beendete die Handelswoche ebenfalls fester. Der Aufwärtstrendkanal bleibt charttechnisch weiter intakt, jedoch befinden sich analog zum DAX auch hier einige technische Indikatoren im überkauften Bereich. Somit könnten wir uns auch hier in Analogie zum Deutschen Aktienindex DAX vorstellen, dass der Aufwärtstrend möglicherweise noch anhält, jedoch werden auch hier vermutlich die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen. Unterstützungen sehen wir bei 3.637 und 3.570 Punkten.

Dow Jones Industrial

Der Dow Jones legte in der vergangenen Woche um 1,2 % zu. Er schloss bei 27.681 Punkten. Damit konnte der Dow Jones ein neues Allzeithoch erreichen. Im Tageshoch am Donnerstag notierte er sogar bei 27.775 Punkten. Die Handelswoche war geprägt durch einen positiven Nachrichtenfluss bezüglich des Handelskonfliktes, der von den Börsen positiv aufgenommen wurde. Zyklische Aktien waren deshalb auch am stärksten, während Staatsanleihen mit steigenden Renditen zu kämpfen hatten. Wir halten das Aufwärtspotenzial aktuell nach wie vor für begrenzt, viel mehr Potenzial als die Marke bei 28.000 Punkten sehen wir ohne vorherige Konsolidierung nicht. Auf der Unterseite stellt das bisherige Allzeithoch bei 27.399 Punkten die nächste Unterstützung dar, gefolgt vom Bereich bei 27.250 Punkten. Wir halten jedoch eine größere Konsolidierung für wahrscheinlich, so dass wir einen Retest der 200-Tage-Linie (aktuell bei 26.280 Punkten) für möglich halten. Aller Euphorie zum Trotz, insbesondere im Hinblick auf die eigentlich positive Saisonalität, gehen wir aktuell davon aus, dass wir auf der Oberseite nicht viel verpassen und derzeit die Risiken überwiegen.

Bund-Future

Der Bund-Future notiert aktuell bei 169,85 Punkten. In der vergangenen Handelswoche durchbrach das Rentenbarometer die Unterstützung bei 171,25 Punkten und fiel somit auf den tiefsten Stand seit Juni. Die technischen Indikatoren signalisieren tendenziell weiter fallende Kurse. Die nächste Unterstützung befindet sich bei 166,80 Punkten. Positiv zu werten wäre ein Anstieg über den Widerstand bei 171,25 Punkten.

Einschätzung

Die Börsen besitzen noch etwas Spielraum nach oben, wir halten das Aufwärtspotenzial jedoch für begrenzt und glauben nach oben nicht viel zu verpassen. Trotz des robusten Momentums überwiegen aktuell die Risiken. Ein Test der genannten Unterstützungen erscheint durchaus möglich.

Stand: 11. November 2019 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.

Gemälde GL-Saal
Christian Barth

Christian Barth

Der Diplom-Betriebswirt (FH) und Bankkaufmann ist seit 1998 bei der Fürst Fugger Privatbank Aktiengesellschaft beschäftigt. Im Fondsmanagement verantwortet er drei Dachfonds sowie die Analyse von zahlreichen Aktien-, Renten- und Immobilienmärkten.

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