für die Woche vom 08. – 12. März 2021
DAX
Eine sehr volatile Handelswoche liegt hinter uns. Der DAX konnte ein neues Allzeithoch bilden, schaffte es aber nicht, die seit Wochen vorherrschende Seitwärtsbewegung zu beenden und weiter nach oben zu laufen. Vielmehr gab er die meisten Wochengewinne erneut ab und ging bei 13.921 Punkten am Freitag aus dem Handel. Dies reichte aber noch für ein Wochenplus von knapp 1 %. Trotz durchwachsener Vorgaben von den asiatischen Märkten startet der DAX heute erneut über der Marke von 14.000 Punkten. Die steigende Volatilität bringt den Zwiespalt der Anleger zum Ausdruck. Zum einen setzen sie darauf, dass mit einer sich beschleunigenden Impftätigkeit die konjunkturellen Perspektiven sich aufhellen. Zum anderen spricht die bis Ende März vorherrschende Saisonalität für eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung. Wichtig erscheint uns, dass die Unterstützung bei 13.795 Punkten nicht unterschritten wird. Ansonsten könnten wir schnell in den Bereich 13.600/13.479 Punkten abrutschen. Auf der Oberseite wäre ein nachhaltiger Anstieg über das Allzeithoch notwendig, um die Seitwärtsrange aufzulösen.
Euro Stoxx 50
Der Euro Stoxx 50 ging am Freitag mit einem Punktestand von 3.669 Punkten aus dem Handel und erzielte auf Wochensicht einen Kursgewinn von 0,91 %. Die europäischen Aktienmärkte konnten sich den Marktturbulenzen in den USA größtenteils widersetzten und führen die Konsolidierung fort. Charttechnisch zeigt sich der Euro Stoxx 50 stabil, angesichts des noch intakten moderaten Aufwärtstrends, sowie den schnellen Gegenreaktionen bei den vergangenen Kursrückschlägen. Die hohe Verkaufsdynamik in den US-Märkten birgt jedoch auch für den Euro Stoxx 50 eine Gefahr, sodass die Unterseite nicht aus den Augen gelassen werden darf. Die erste technische Unterstützungszone bildet eine starke Kombination aus der 38-Tage-Linie sowie dem unteren Bollinger Band bei ca. 3.640 Punkten. Auf der Oberseite muss zunächst der Widerstand bei ca. 3.740 Punkten nachhaltig überwunden sein, um den Vorkrisenstand aus Februar 2020 bei ca. 3.850 Punkten ernsthaft in Angriff nehmen zu können. Im vorbörslichen Futures-Handel deutet sich ein freundlicher Wochenstart an den europäischen Börsen an, obwohl die US-Märkte trotzt der Verabschiedung eines 1,9 Billionen USD Konjunkturpakets im Senat Abschläge andeuten.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones entwickelte sich in der vergangenen Woche robust und legte um 1,8 % zu. Er schloss bei 31.496 Punkten. Wie auch schon in der Vorwoche zeigte der Dow Jones somit relative Stärke – der technologielastige Nasdaq Composite verlor trotz eines Wochenendspurts am Freitag aus Wochensicht 2,1 %. Der Dow Jones profitierte von den Sektoren Energie, Finanzen und Industrie. Das Wochenhoch wurde dennoch bereits am Montag, also zu Wochenbeginn, mit 31.651 Punkten erreicht. Wachstumswerte litten unter den höheren Renditen, auch heute früh liegt die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen über 1,6 %. Die Aktienkurse mögen keine schnellen, deutlichen Renditeanstiege. Aktuell signalisieren die US-Indizes eine negative Eröffnung, was die Chance auf einen kurzfristig ausgewaschenen Markt eröffnet. Spekulative Investoren könnten versuchen diese sich daraus ergebende Chance auf eine Gegenbewegung zu spielen. Wir gehen davon aus, dass diese Gegenbewegung jedoch schwierig zu spielen sein sollte und man sich leicht die Finger verbrennen kann. Wir gehen davon aus, dass der Dow Jones zwar nach einem holprigen Wochenauftakt das Potenzial für Kursgewinne in dieser Woche hat und somit gute Chancen das bisherige Allzeithoch (intraday bei 31.990 Punkten) erneut zu erreichen und auch zu überwinden, dennoch sollte der Dow Jones dieses Level zunächst nicht nachhaltig halten können.
Bund-Future
Der Bund-Future notiert aktuell bei 171,07 %-Punkten. Der Kurseinbruch seit Anfang Februar wird somit kontinuierlich weitergeführt, da die Marktteilnehmer weiterhin auf eine konjunkturelle Erholung setzten, die bei einer anhaltend expansiven Geld- und Fiskalpolitik zu einem Inflationsanstieg führen könnte. Im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden EZB-Sitzung scheint sich die Lage am Rentenmarkt leicht zu stabilisieren. Ob der Bund-Future sich oberhalb der Marke von 171 %-Punkten halten kann, bleibt abzuwarten. Potenzial nach oben sehen wir bis 171,87 sowie 172,08 %-Punkten. Auf der Unterseite findet sich eine markante Unterstützung bei 170,49 %-Punkten.
Einschätzung
Die Aktienmärkte befinden sich derzeit in einem charttechnisch konsolidierungsanfälligen Zustand. Vorsichtige Investoren warten ab, bis sich der Börsennebel lichtet und die Sicht wieder freier wird.
Stand: 08. März 2021 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.