für die Woche vom 26. – 30. April 2021
DAX
In der letzten Woche konsolidierte der DAX auf hohem Niveau. Der DAX verlor 180 Punkte oder 1,17 %. Obwohl die zwischenzeitliche Schwäche dazu führte, dass die Unterstützungen auf der Unterseite kurzzeitig unterschritten wurden, ging der DAX zum Handelsschluss am Freitag mit einer freundlichen Tendenz ins Wochenende. In der heutigen Eröffnung starten wir mit einem leichten Plus, dank positiver Vorgaben der asiatischen Märkte. Insgesamt steht der DAX vor richtungsweisenden Tagen. Da die technischen Indikatoren teils vor Verkaufssignalen stehen (MACD), sollte der positive Start in die neue Woche anhalten, ansonsten droht ein weiterer Test der eher schwachen Unterstützungen. Diese finden sich bei 15.250, 15.144 sowie15.072 Punkten. Auf der Oberseite lassen sich Widerstände bei 15.328/15.338 Punkten sowie bei 15.502/15.515 Punkten ausmachen.
Euro Stoxx 50
Der Euro Stoxx 50 ging am Freitag mit einem Punktestand von 4.013 Punkten aus dem Handel und gab auf Wochensicht -0,47 % nach. Nach einer turbulenten Vorwoche, in der die Unterstützung bei 3.950 Punkten getestet wurde, konnte die Woche versöhnlich abgeschlossen werden. Die zyklischeren Banken- und Automobilsektoren gaben vergangene Woche mit ca. -3,20 % am stärksten nach und der wachstumsorientierte Technologiesektor (+0,86 %) erzielte die höchste Sektorenperformance. Aus technischer Perspektive ist die Konsolidierungsbewegung im Euro Stoxx 50 positiv zu beurteilen, da wie letzte Woche am RSI angemerkt, deutliche Überhitzungssignale zu erkennen waren. Der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt nach der Korrektur weiter intakt, da die wichtige 4.000er Marke gehalten wurde und die Unterstützung bei 3.950 Punkte gegriffen hat. Nichtsdestotrotz hat sich der kurzfristige Schwankungskorridor ausgeweitet, sodass ein Abkippen in Richtung 3.900 Punkte möglich erscheint, bevor die 4.050 Punktemarke in Angriff genommen werden kann. Die letzte Aprilwoche erweist sich aus Berichtssaison-Perspektive insbesondere in den USA als sehr ereignisreich, da alle Big Tech Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon, Facebook und Alphabet berichten werden.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones konsolidierte in der vergangenen Woche leicht um 0,5 % zu. Er konnte dennoch mit einem Schlussstand von 34.043 Punkten über der 34.000-er Marke schließen. Die Nachricht, dass US-Präsident Biden über eine Erhöhung der Kapitalertragssteuer für Gutverdiener mit einem Einkommen von über 1 Mio. US-Dollar/Jahr nachdenkt, sorgte am Donnerstag für Kursverluste. Im Raum steht eine annähernde Verdopplung, von derzeit 20 % auf 39,6 %. Zusätzliche individuelle Steuern kämen noch obendrauf. Die größten Verluste in der Vorwoche sahen wir im Energiesektor (-1,8 %) und bei zyklischen Konsumwerten (-1,2 %), während der Gesundheitssektor mit 1,8 % der beste Sektor auf Wochenbasis war. Der Dow Jones scheint aktuell im Bereich von 33.700 Punkten gut unterstützt zu sein, dort trocknete in der Vorwoche der Verkaufsdruck regelmäßig aus. Wir sehen in dieser Woche noch etwas Luft für Kursgewinne, aber wir raten zur Vorsicht. Die Marktcharakteristik der US-Börsen ist hinter den Kulissen nicht so robust, wie es oberflächlich betrachtet aussieht. Der Dow Jones befindet sich zwar nach wie vor stabil in seinem Aufwärtstrend, der sich seit den März-Tiefs des letzten Jahres herleiten lässt. Es zeigen sich aktuell jedoch Ermüdungserscheinungen an den US-Märkten, die eine Konsolidierung aus unserer Sicht wahrscheinlich macht. So sollte es im Mai beim Dow Jones zu einem Test der unterstützenden 50-Tage-Linie (aktuell bei 32.727 Punkten) kommen und im weiteren Verlauf zu einem Test des oben genannten Trendkanals (aktuell etwas über 32.200 Punkten und steigend).
Bund-Future
Der Bund-Future notiert aktuell bei 170,81 %-Punkten. Die letzte Woche beendeten Europas Rentenmärkte mit einem seitwärts gerichteten Verlauf. Aktuell verläuft der Bund-Future nahe des seit Ende Januar bestehenden Abwärtstrends (aktuell bei 170,77 %-Punkten). Darunter findet sich eine horizontale Unterstützungslinie bei 170,52 %-Punkten. Ein Unterschreiten dieser Marke hätte wohl Abgaben bis an die Marke von 170 %-Punkten zur Folge. Insgesamt nehmen wir eine vorsichtige Haltung ein, zumal die EZB schwierige Verhandlungen hinsichtlich des Bondankauftempos in ihrer Juni-Sitzung erwartet.
Einschätzung
In der vergangenen Woche hat die Aufwärtsdynamik der internationalen Indizes deutlich nachgelassen. Dabei konnten die Trends aber gehalten werden. Aktuell sehen wir gute Chancen auf eine Wideraufnahme der kurzzeitig unterbrochenen Aufwärtstrends.
Stand: 26. April 2021 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.