für die Woche vom 07. – 11.10.2024
DAX
In der vergangenen Handelswoche verlor der DAX um 353 Punkte oder 1,8 %. Aus charttechnischer Sicht erscheint es wichtig, dass die breite Unterstützungszone im Bereich um 19.000 Punkte verteidigt werden konnte. Aktuell handelt es sich unserer Einschätzung nach um ein charttechnisches Durchatmen. Entscheidend bleibt, dass der Index nicht in die alte Tradingrange seit dem Frühjahr zwischen 17.600 und 18.900 Punkten zurückfällt. Solange dies nicht der Fall ist, sind perspektivisch Notierungen im Bereich oberhalb von 20.000 Punkten im Bereich des Möglichen.
Euro Stoxx 50
Der Euro Stoxx 50 schloss die Handelswoche am Freitag bei 4.954 Punkten und verzeichnete damit einen Wochenverlust von 2,23 % gegenüber der Vorwoche. Trotz des insgesamt schwachen Wochenverlaufs konnten die europäischen Aktien zum Wochenschluss zulegen. Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht sorgte für Erleichterung bei den Anlegern, die dadurch Vertrauen in die Stabilität der Wirtschaft gewannen. Auf Sektorenebene gab es nur einen Wochengewinner: Die europäischen Energieaktien, die vom steigenden Ölpreis profitierten. Auf der Verliererseite fiel der Automobilsektor mit einem Wochenverlust von 6,15 % am stärksten ins Gewicht, gefolgt vom europäischen Reisesektor, der um 4,10 % nachgab. Technisch betrachtet bewegt sich der Euro Stoxx 50 aktuell in einer Handelsspanne zwischen 4.700 und 5.000 Punkten. Der Versuch, die 5.000-Punkte-Marke nachhaltig zu durchbrechen, scheiterte in der vergangenen Woche, was den Index bis zur 38-Tage-Linie bei knapp 4.900 Punkten zurückfallen ließ. Der Widerstand an dieser psychologisch wichtigen Schwelle erwies sich als zu stark, und die Verkaufsdynamik nahm daraufhin zu. Dennoch könnte der positive Schub aus dem Freitagshandel für neues Aufwärtsmomentum sorgen, was einen erneuten Vorstoß in Richtung der 5.000-Punkte-Marke ermöglichen könnte. Gelingt der Ausbruch dieses Mal, würde dies einen wichtigen Impuls für weiter steigende Kurse geben.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones erzielte in der vergangenen Woche einen kleinen Kursgewinn von 0,1 %. Er schloss bei 42.353 Punkten. Geopolitische Unsicherheiten sorgten für Gewinnmitnahmen und für einen steigenden Ölpreis. Der Energiesektor war mit einem Plus von 7 % auf Wochenbasis der beste Sektor. Erst der Freitag hievte die US-Märkte ins Plus auf Wochenbasis, dank überraschend guter Arbeitsmarktdaten für September. Diese zeigten mehr Neueinstellungen als vermutet, die Löhne stiegen und die Arbeitslosenquote ging zurück. Die Rentenmärkte korrigierten daraufhin, die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe stieg auf 3,98 %. Noch Mitte September notierte sie im Bereich von 3,6 %. Einerseits sollte man nicht zu viel in die volatilen Arbeitsmarktberichte hineininterpretieren, aber sie unterstützen zunächst das Narrativ einer weichen Landung der US-Wirtschaft. Insofern könnte der Dow Jones in dieser Woche versuchen aus der kurzfristigen Konsolidierungsphase, die er nach der US-Zinssenkung Mitte September erreicht hat, auszubrechen. Aus der oberen Begrenzung des kurzfristigen Aufwärtstrends von Mitte Mai und Mitte Juli lässt sich der nächste Widerstand im Bereich 42.850 bis 43.000 Punkten herleiten. Das ist das maximale Aufwärtspotenzial, dass wir kurzfristig sehen, wir halten es demzufolge aktuell für begrenzt. Die nächsten Unterstützungen sehen wir bei 41.579 Punkten, gefolgt von den Verlaufshochs von Mitte Juli (41.415 Punkte intraday), von Mitte Mai (bei 40.095 Punkten) und Anfang April (bei 40.056 Punkten). Aus unserer Sicht überwiegen aktuell die Risiken.
Bund-Future
In der vergangenen Handelswoche verlor das Rentenbarometer 102 Ticks. Grund hierfür war mitunter der starke Arbeitsmarktbericht in den USA. Kurzfristig deutet die Charttechnik auf tendenziell fallende Kurse hin. Die nächste Unterstützung befindet sich im Bereich um 133 Punkte, ein neues Kaufsignal entsteht erst bei einem Überwinden der Marke von 136 Punkten.
Einschätzung
Die guten Arbeitsmarktdaten für September sowie das Maßnahmenpacket Chinas unterstützen das Szenario einer weichen Landung. Dennoch raten wir zur Vorsicht, da die Markttechnik sich eher schwach präsentiert.
Stand: 07. Oktober 2024 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.
