für die Woche vom 21. – 25.10.2024
DAX
Es scheint schon zu einer Gewohnheit zu werden. Auch in der vergangenen Handelswoche generierte der Deutsche Aktienindex ein neues Allzeithoch. Der Wochengewinn lag bei 283 Punkten oder 1,5 %. Auf dem aktuellen Niveau kommt ein psychologischer Aspekt in Gestalt der Marke von 20.000 Punkten hinzu. Solche großen runden Marken bremsen im Vorfeld oftmals die Kauflaune. Somit ist es im Bereich des Möglichen, dass wir sprichwörtlich wie das Kaninchen vor der Schlange zunächst eine Seitwärtsbewegung sehen. Im Zuge einer Jahresendrallye könnte es dem DAX dann aber gelingen, sich oberhalb der Marke von 20.000 Punkten zu etablieren. Solange der breite Unterstützungsbereich von 19.000 Punkten nicht tangiert wird, sind Kursrückgänge als eine gesunde Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend zu werten.
Euro Stoxx 50
Der Euro Stoxx 50 schloss die Handelswoche am Freitag bei 4.986 und verzeichnete damit einen marginalen Wochenverlust von 0,33 % gegenüber der Vorwoche. In der vergangenen Woche zeigte sich der Euro Stoxx 50 auf Indexebene wenig bewegt, doch auf Sektorenebene traten erneut deutliche Unterschiede zwischen Gewinnern und Verlierern hervor. Besonders positiv stachen die europäischen Telekommunikationsunternehmen hervor, die ein Wochenplus von 3,56 % verzeichneten. Auch der Versorgersektor konnte mit einem Zuwachs von 2,77 % überzeugen. Im Gegensatz dazu gerieten europäische Technologie- und Energieunternehmen unter Druck, mit Rückgängen von 4,17 % bzw. 2,45 %. Vor allem der Kursrutsch bei ASML, ausgelöst durch schwächer als erwartet ausgefallene Auftragseingänge, belastete den Technologiesektor erheblich. Aus charttechnischer Sicht blicken wir auf eine weitgehend ereignislose Woche zurück. Der Versuch, die 5.000-Punkte-Marke nachhaltig zu überwinden, blieb die dritte Woche in Folge weiterhin aus. Der Widerstand an dieser psychologisch bedeutsamen Marke bleibt weiterhin ausgeprägt und schwer zu überwinden. Gleichzeitig hat das Momentum in den letzten drei Wochen leicht nachgelassen, zeigte jedoch in der vergangenen Woche eine Stabilisierung. Aus fundamentaler Sicht bleibt das Augenmerk der Märkte auf die wirtschaftliche Abkühlung in Europa gerichtet. Insbesondere nach dem zuletzt vorsichtigen Ton der EZB werden die Einkaufsmanagerindizes genau verfolgt, da sie als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung dienen. In dieser Handelswoche gewinnt die Quartalsberichtsaison weiter an Dynamik. Aus dem Euro Stoxx 50 Universum legen unter anderem SAP, Deutsche Börse, Iberdrola, Sanofi, Mercedes und Eni ihre Ergebnisse vor.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones erzielte in der vergangenen Woche einen Kursgewinn von 1,0 %. Er schloss bei 43.276 Punkten. Er schloss damit erneut auf einem neuen Allzeithoch. Daraus wird deutlich, dass der breite Markt in der vergangenen Woche partizipierte, denn die größte Position im Dow Jones „United Healthcare“ belastete den Index nach schwachen Quartalszahlen und wurde abverkauft. Eine andere Dow-Komponente „Goldman & Sachs“ legte gute Quartalszahlen vor. Erwähnenswert ist auch, dass der Halbleiterindex „Sox“ mit einem Minus von 2,4 % Schwäche zeigte. Der Widerstand bei 43.000 Punkten konnte in der vergangenen Woche überwunden werden. Es lässt sich ein weiterer Widerstand bei 43.460 Punkten herleiten, verbindet man die Verlaufshochs von Mitte Mai und Mitte Juli miteinander. Der Dow Jones sollte in dieser Woche aus unserer Sicht diesen Bereich nicht nennenswert überschreiten können. Zusehends überkaufte Indikatoren in Verbindung mit negativen Divergenzen machen eine Konsolidierungsphase wahrscheinlich. Die nächsten Unterstützungen sehen wir im Bereich von 42.300 Punkten, gefolgt von der 38-Tage-Linie bei 41.935 Punkten. Wichtigere Unterstützungen folgen bei 41.579 Punkten und den Verlaufshochs von Mitte Juli (41.415 Punkte intraday).
Bund-Future
Der Bund Future gewann in der vergangenen Handelswoche 83 Ticks. Die charttechnischen Indikatoren signalisieren für die neue Handelswoche tendenziell seitwärts gerichtete Kurse. Möglicherweise wird die Unterstützung bei 132,60 Punkten getestet.
Einschätzung
Wir sehen die Märkte aktuell als überhitzt an und rechnen mit einer Konsolidierungsphase.
Stand: 21. Oktober 2024 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.
