Kommentar
Wie von den Marktteilnehmern erwartet hat die US Federal Reserve (FED) vergangene Woche den Leitzins erstmals seit 2008 um 25 Basispunkte gesenkt. Ihr Zielband für den Tagesgeldsatz liegt nun zwischen 2,00 % bis 2,25 %. Grund hierfür sind die jüngsten politischen Hindernisse für das globale Wachstum und das relativ verhaltene Inflationsumfeld. Die US-Märkte reagierten enttäuscht. Marktteilnehmer hatten auf stärkere Anreize gehofft.
Fed-Chef Powell hat außerdem Spekulationen auf weitere direkt aufeinanderfolgende Zinsschritte gedämpft und erklärt, dass dieser Zinsschritt nicht den Beginn eines längeren Senkungszyklus markiere.
Bereits vorher hat die Europäische Zentralbank EZB den Leitzins auf dem Rekordtief von 0 % belassen. Auch der Einlagensatz von minus 0,4 % blieb unverändert.
Eine weitere Senkung der Zinsen ist allerdings aufgrund der anhaltend enttäuschenden Konjunkturdaten wahrscheinlich. Zuletzt haben die Juli-Zahlen des Ifo-Geschäftsklimas für Deutschland mit einer Absenkung von 97,5 auf 95,7 Punkte enttäuscht.