Big-Tech im Depot? Technologie-Giganten dominieren den Aktienmarkt

Dominanz weniger Branchenriesen nimmt weiter zu – NASDAQ 100 mit Outperformance gegenüber MSCI World

Die Technologiewerte ziehen den übrigen Aktienwerten davon. Wie sehr, das wird für Christoph Mertens, Mitglied des Managementgremiums des FFPB Dividenden Select der Fürst Fugger Privatbank, an zwei Zahlen deutlich: „Bei der Wertentwicklung innerhalb eines Jahres hatte der NASDAQ 100 zum 30.7. einen Vorsprung von rund 34 % gegenüber dem MSCI World. Und auch seit Jahresbeginn lag die Performance des NASDAQ 100 bei plus 27% – gegenüber einem Minus von 4% beim MSCI World.“

Mögliche Ursachen der Tech-Stärke

Bei der Suche nach den Gründen der Entwicklung hilft ein Blick auf die Index-Zusammensetzung des NASDAQ 100: die Top 5 des Index vereinen sage und schreibe 47,2 % des Gesamtgewichts auf sich. Und für die Tech-Giganten Apple (13,4 % Einzelgewichtung), Microsoft (11,2 %), Amazon (11,0 %), Alphabet (7,1 %) und Facebook (4,5 %) war 2020 bisher ein sehr erfolgreiches Jahr. Am besten entwickelten sich die Papiere von Corona-Krisengewinner Amazon mit einem Plus von 71 % – seit Jahresbeginn.

Für die Fürst Fugger Privatbank ist die Stärke der sogenannten „Big-Techs“ in den letzten Jahren kein Zufall. „Den Erfolg der Tech-Riesen auf Corona zurückzuführen, greift zu kurz“, so Christoph Mertens. „Gute Geschäftsmodelle, innovative Weiterentwicklungen und ein ausgezeichnetes Finanzmanagement haben viel mehr zu den heutigen Marktstellungen beigetragen.“ Und echte Konkurrenz sei derzeit kaum in Sicht.

Die Corona-Pandemie hat für Mertens diese Entwicklung noch beschleunigt. „Egal ob Soft- oder Hardware, Cloud-Lösungen, Kommunikation, Online-Shopping oder Social Media – wer darauf Antworten hat, gehört zu den Gewinnern der Krise.“

Eine Zahl verdeutlicht die Dimension: Im März dieses Jahres gab Amazon bekannt, dass 100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollten, um den stark ansteigenden Bestellungen nachkommen zu können. Das sind in etwa so viele Mitarbeiter wie SAP, das an der Börse wertvollste deutsche Unternehmen, derzeit weltweit beschäftigt.

Und für Mertens wird die Dominanz der Big-Tech Unternehmen weitergehen. „Selbst wenn seitens Politik oder Mitbewerbern ein paar Störgeräusche kommen sollten – die Umsätze und Gewinne der Big-Techs werden auch in den nächsten Quartalen stimmen.“

Was bedeutet das für die Depots der Anleger?

„Angesichts der anhaltenden Volatilität an den Märkten schöpfen wir momentan die maximalen Aktienquoten nicht aus,“ so Mertens. Dennoch gilt für ihn: „An selektiven Aktientiteln führt auch derzeit kein Weg vorbei. Und da gehören nach wie vor Technologieaktien zu den Basisinvestitionen. Big-Tech ist und bleibt ein Zukunftsthema mit dynamischen Chancen.“

Christoph Mertens

Christoph Mertens

Der Portfoliomanager ist nach seiner Tätigkeit im Vermögensmanagement für Firmenkunden in einem anderen Institut und seinem Studium der Bankbetriebslehre seit 2011 für die Fürst Fugger Privatbank tätig. In der Niederlassung Köln ist er verantwortlich für das Management von Spezialfonds und Vermögensverwaltungen für Pensionskassen, Family Offices, Arbeitgeberverbände, Spendenorganisationen, Stiftungen und Unternehmen. Außerdem ist er Teil des Managementgremiums der klassischen Vermögensverwaltung.

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