Wenn die Realität die historischen Daten bestätigt
Mit dem November endet an der Wall Street der historisch stärkste Börsenmonat des Jahres. Die Statistik weist ihn sowohl für den S&P 500 als auch für den Dow Jones als besten Monat aus – und das immerhin für die letzten 73 Jahre. Gleichzeitig markiert der November den Beginn der jährlichen Phase der sechs positiven Börsenmonate. Vor allem im Zusammenhang mit den US-Indizes herrscht für Anleger an der Börsenampel bis Mai nun eine grüne Welle. Innerhalb der sechs traditionell guten Börsenmonate sind wiederum die Monate November bis Januar die stärksten im gesamten Jahresverlauf. Wir befinden uns also derzeit in der statistisch besten Börsenphase des gesamten Jahres.
Und selbst in diesem positiven Börsenumfeld nimmt der Feiertag Thanksgiving nicht nur für Statistikfreunde noch einmal eine Sonderstellung ein: Die Woche, in die der Feiertag fällt, ist in 63 % der Fälle positiv. Der jeweilige Tag vor und nach Thanksgiving haben zusammen in den letzten 71 Jahren in 75 % der Fälle einen Gewinn an den Aktienmärkten gebracht. 2024 fällt Thanksgiving auf den 28. November. Doch damit nicht genug, auch der Dezember verspricht statistisch, Anlass zur Freude zu geben: Im Zentrum steht dabei die sogenannte „Santa Claus Rallye“ zwischen Weihnachten und Neujahr. Seit 1950 hat der Dow Jones allein in diesem kurzen Zeitraum im Schnitt um 1,3 % zugelegt. Blickt man auf die letzten 73 Jahre zurück, dann ist der Dezember der drittbeste Monat des Jahres mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 65 % für den S&P 500.
Nun bedeutet dies gleichzeitig, dass es eine Wahrscheinlichkeit von immerhin über einem Drittel gibt, dass es auch anders laufen könnte. Danach sieht es in diesem Jahr aber nicht aus. Trotz aller geopolitischen Spannungen und auch Fragezeichen nach der US-Wahl sehen wir an den Börsen einen anhaltenden starken Trend. Und es gibt aus dem Trump-Lager positive Signale an die Märkte. Beispielsweise hat die Nominierung des Hedgefonds-Managers Scott Bessent für das Amt des künftigen Finanzministers den Aktienmärkten willkommenen Treibstoff geliefert. Insgesamt ist die Stimmung in den USA nach der Wahl positiver als in Europa. Daher trifft das Dezember-Phänomen mit einem durch das Weihnachtsgeschäft angekurbelten starken Konsum auch stärker auf die USA zu als auf Europa, selbst wenn noch nicht ganz klar ist, ob der „Black Friday“ des Einzelhandels beginnt, das Weihnachtsgeschäft zu kannibalisieren. Auch hierzulande scheint das Hoch der Sparquoten erreicht und man gibt wieder etwas mehr Geld aus. In Summe sprechen in diesem Jahr alle Anzeichen für einen starken Jahresausklang an den Börsen.