Die Volatilität an den Märkten ebenfalls
Die letzten Börsenwochen waren ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns im Sommer erwarten kann. Das Wechselspiel aus Inflation, Zinsen und Aktienkursen hat die Volatilität an den Märkten wieder deutlich angefacht. Dabei dürfte sich gerade beim Thema Inflation über die Monate ein Gewöhnungseffekt einstellen. Spätestens wenn die Sondereffekte aus der Inflationsrechnung herausfallen, wird es wieder für einige Monate von der Agenda verschwinden.
Die hohen Kursniveaus der vergangenen Wochen boten sich an, um auf der Aktienseite einige Gewinne zu realisieren. Saisonal ist auch mit einem schwachen Aktien-Sommer zu rechnen, aber spätestens im September sollte die positive Dynamik zurückkehren.
An der Zinsfront dürfte sich wenig tun und es ist von einem nahezu unveränderten Zinsniveau auszugehen. Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere ist es daher aktuell kaum noch möglich, eine wirtschaftlich sinnvolle Anlage zu finden. Um zu positiven Erträgen zu kommen, sind entweder Abstriche bei der Bonität oder eine extreme Laufzeit hinzunehmen. Hinzu kommt, dass die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen wie eingefroren erscheinen – und zwar am unteren Ende. Sollten diese in der Zukunft wieder anspringen, droht weiteres Ungemach für diese Anlageklasse.
Der Goldpreis setzt seine Erholung fort und ist zuletzt auf einem Jahreshoch angekommen. Dazu leistet auch der schwächere US-Dollar seinen Beitrag. Außerdem greifen aktuell wieder einige Anleger zum Gold, die gerade schlechte Erfahrungen mit Kryptowährungen gemacht haben.
Fazit: Wer erste Gewinne mitnehmen konnte, hat damit sicherlich keinen Fehler gemacht. Das ist auch über den Sommer hinweg kein schlechter Ansatz, ohne deswegen gleich aus Aktien auszusteigen. Denn nach wie vor gilt, dass es zu Aktien keine echten Alternativen gibt – auch wenn in den kommenden Monaten mehr Volatilität im Depot zu erwarten ist.