Der künftige DFB-Ausrüster präsentiert Zahlen und der Markt ist gespannt
Auch wenn das letzte Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz nicht die allergrößte Glanzleistung war: Die EM im eigenen Land läuft und sogar das vieldiskutierte pinkfarbene Auswärtstrikot verkauft sich wie geschnitten Brot. Moment: Trikot, Nationalmannschaft – war da nicht was? Ab 2027 wird die deutsche Nationalmannschaft in Trikots des US-Herstellers Nike auflaufen. Für uns ist das ein guter Grund, um nachzusehen, ob der amerikanische Sport-Gigant bereits von der EM profitieren kann. Und Nike öffnet am 27. Juni die Bücher: Die Quartalszahlen waren zuletzt besser als erwartet. Dennoch ist die Entwicklung der Aktie im bisherigen Jahresverlauf eher enttäuschend. Und die Erwartungen wurden noch weiter zurückgeschraubt.
15 Analysten haben ihre Erwartungen an das Ergebnis pro Aktie und den Umsatz gesenkt, nur 5 haben sie angehoben. Insbesondere der Umsatz zeigt Schwäche und es wird nur ein Plus von 0,4 gegenüber dem Vorjahr erwartet. Ein besonderes Augenmerk werden die Marktbeobachter auf den Abbau der Lagerbestände, den angestoßenen Innovationszyklus und die Wachstumsdynamik in China legen. Für uns ist das aber kein Grund, den amerikanischen Sportartikelhersteller abzuschreiben. Man sollte Nike nicht aus den Augen verlieren, denn die Aktie ist derzeit günstig bewertet. Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von 12 Monaten liegt bei rund 109 $. Dies wäre ein Aufwärtspotenzial von ca. 14 %.
Nach Aussagen des Nike-Finanzvorstands Matthew Friend konzentriert sich das Unternehmen voll auf die Rückkehr zu starkem Wachstum. Erfahrungsgemäß wirkt ein beginnender Innovationszyklus jedoch zeitversetzt und zunächst dürften die zuletzt gestiegenen Werbeausgaben das Ergebnis belasten. Trotzdem ist es sicher keine schlechte Idee, Nike auf der Watchlist zu belassen und zu warten, ob die Aussagen des Managements auch den gewünschten Erfolg nach sich ziehen.