Ein analytischer Blick auf die Wertentwicklung der Salesforce-Aktie
Als Salesforce im März 1999 in San Francisco gegründet wurde, war es die Vision der Gründer, die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Kundenbeziehungen verwalten, grundlegend zu verändern. Zu dieser Zeit wurde Software ganz traditionell vor Ort installiert. Das Konzept der Salesforce-Gründer war daher revolutionär: Software-as-a-Service (SaaS). Die Salesforce-Gründer hatten das Potenzial des Internets erkannt, Geschäftsprozesse zu vereinfachen. Mit der Idee, CRM (Customer Relationship Management) als Cloud-Dienst anzubieten, sollten Unternehmen eine flexible, kostengünstige und skalierbare Lösung erhalten.
Am 27. November wird Salesforce die Quartalszahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlichen. Die Erwartungen der Marktanalysten sind hoch: Der Gewinn pro Aktie (EPS) wird auf 2,44 US-Dollar geschätzt, was einem Anstieg von 81,23 % im Jahresvergleich entspricht. Der Umsatz wird voraussichtlich 9,35 Milliarden US-Dollar betragen, was ein Wachstum von 7,20 % im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde. Auf Jahressicht wird erwartet, dass Salesforce einen Gewinn pro Aktie von 10,10 US-Dollar erzielt – im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 92 %. Der Jahresumsatz wird auf 37,86 Milliarden US-Dollar geschätzt, ein Wachstum von 8,6 %.
Die positiven Aussichten spiegeln das Vertrauen des Marktes in Salesforce wider. Von 55 befragten Analysten stufen 42 den Wert als Kauf ein, 12 empfehlen die Aktie zu halten, und lediglich einer rät zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 330 US-Dollar. In den ersten 10 Tagen nach der US-Wahl hat die Aktie von Salesforce einen Kurssprung von ca. 15 % auf einen Kurs von rund 340 US-Dollar vollzogen. Das liegt bereits über dem Kursziel und wirft Fragen nach dem weiteren Kurspotenzial auf. Auch die Entwicklung der Rentabilitätskennziffer „Return on Invested Capital“ ist beachtlich. Von Juli 2022 bis heute ist sie kontinuierlich von 0,20 auf 8,70 % angestiegen. Diese Kennziffer ist wichtig, da sie einen Einblick in die Effizienz des Kapitaleinsatzes liefert.
Angesichts der bereits gelieferten Zahlen raten wir zur Zurückhaltung: Durch den starken Kursanstieg sehen wir das Kurspotenzial zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschöpft. Wir positionieren uns daher an der Seitenlinie. Aufgrund ihrer exzellenten Marktposition und des möglichen weiteren Wachstumspotenzials bleibt Salesforce jedoch auf der Watchlist.