Monatskommentar Dezember 2021
Dass Nachrichten Marktbewegungen auslösen können, durften wir gerade miterleben: Das Auftreten der neuen Corona-Virusmutation Omikron sorgte für eine spürbare Korrektur an den Börsen – vielleicht aber für eine gesunde Korrektur. Denn zuvor kannten die Märkte lange Zeit nur eine Richtung: aufwärts.
Was sich dabei auch in der Rückschau auf das Jahr bestätigte, war, wieder einmal, die relative Stärke der US-Märkte. Jedes Jahr aufs Neue wird zwar das Aufholpotenzial der europäischen und deutschen Aktien beschworen, die Realität sieht jedoch ebenso regelmäßig anders aus. Und da macht 2021 keine Ausnahme: Seit Jahresbeginn entwickelte sich der NASDAQ 100 rund 15 % stärker als der DAX 40, der S&P 500 schafft es auf rund 13 % Outperformance. Daran dürfte sich auch für die kommenden Jahre wenig ändern. Wir sehen die besseren Chancen in den USA, vor allem, weil sich die Wettbewerbsfähigkeit dort gegenüber Europa weiter verbessern wird.
In unserer eigenen Vermögensverwaltung haben wir mit dem Schwerpunkt Technologie in diesem Jahr sehr gute Ergebnisse erzielt. Weil manche dieser Werte sehr stark gelaufen sind, werden wir trotzdem demnächst einige Gewinne mitnehmen.
Die neue Virusvariante, die den Märkten kürzlich so einen Schreck versetzt hatte, dürfte eher temporären Einfluss auf die Börsen haben. Sie könnte aus Marktsicht sogar einen positiven Nebeneffekt mit sich bringen: Sie führte zu nachgebenden Rohstoffpreisen, was wiederum den Inflationsdruck wenigstens teilweise dämpfen könnte.
An Liquidität im Markt wird es auch im ersten Quartal 2022 nicht mangeln und es wird wieder viel Geld darauf warten, angelegt zu werden. Außerdem erwarten wir, dass die Unternehmensergebnisse in ausgewählten Bereichen deutlich anziehen werden. Entsprechend positioniert können Anleger in ihren Portfolios weiter davon profitieren.