DAX
Die Volatilität an den Börsen hält an. Der DAX verlor in der letzten Woche 125 Punkte oder 0,8 %. Neben den Belastungen der anhaltenden Corona-Pandemie sorgten zudem die verschärften Regularien für Technologieunternehmen in China für Verunsicherung. Und nicht zuletzt zeigen die jüngsten Quartalszahlen von Amazon, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, d.h. dass mit einer allmählichen Normalisierung des Wirtschaftslebens Zweifel über die künftigen Geschäftsaussichten von Amazon zunehmen, da zu erwarten ist, dass der stationäre Handel eine Belebung erfährt. In der heutigen Eröffnung geht es mit dem DAX deutlich nach oben. Positiv wirken die Vorgaben aus Asien und hier vor allem aus China. Dort nahm die Besorgnis über die rigorose Gangart der chinesischen Regierung gegenüber einer Reihe von Unternehmen etwas ab. Die Charttechnik hat sich mit dem heutigen Anstieg Richtung 15.700 Punkten etwas verbessert. Diese Marke ist im Bereich des Möglichen, allerdings wartet zuvor noch bei 15.681 Punkten ein Widerstand. Weiteres Potential Richtung 15.810 Punkten sehen wir aktuell jedoch nicht. Auf der Unterseite sollte der DAX nicht unter 15.424 Punkten fallen.
Euro Stoxx 50
Der Euro Stoxx 50 ging am Freitag mit einem Punktestand von 4.089 Punkten kaum unverändert zur Vorwoche aus dem Handel. Auf Sektorenebene war in der Vorwoche deutlich mehr Dynamik als die Gesamtindexentwicklung vermuten lässt. Der europäische Basisressourcen Sektor konnte sich mit einem Zuwachs von 3,67 % wieder an sein Jahreshoch aus dem April annähern. Die zyklischen Sektoren Energie und Banken konnten mit jeweils 1,77 % und 1,36 % ebenfalls Zuwächse verbuchen. Auf der Verliererseite finden sich der europäische Versorger- und Einzelhandelssektor mit einem Wochenverlust von jeweils ca. 1,50 %. Aus technischer Perspektive hat sich der Euro Stoxx 50 wieder in einer stabilen Tradingrange eingependelt von dem weiterhin ein erneuter Ausbruch in Richtung 4.165 Punkten möglich erscheint. Nichtsdestotrotz befindet sich der Euro Stoxx 50 weiterhin in einem neuralgischen Wendebereich, von dem trotz der positiven Grundtendenz, eine Konsolidierungsbewegung mit negativem Trend ausgehen kann.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones gab vergangene Woche 0,36 % nach und schloss bei 34.935 Punkten. Der Dow Jones erreichte am vergangenen Montag ein Allzeithoch mit einem Tagessschlusskurs von 35.144 Punkten. Auf Sektorenebene entwickelten sich zyklische Aktien ähnlich wie in Europa am besten. Der Sektor für Grundstoffe legte 3,54 % zu und der Bankensektor 2,05 %. Am schwächsten entwickelte sich der Gesundheitssektor mit einem Kursverlust von -1,49 %. Mittelfristig befindet sich der Dow Jones noch in einem soliden Aufwärtstrend, jedoch seit Mitte Mai mit sukzessiv abschwächendem Momentum. Auf der Unterseite ist mit einem Test der 50-Tages-Linie bei 34.509 Punkten zu rechnen, die jedoch tendenziell eine schwache Unterstützungszone darstellt. Die 100-Tages-Linie bei 34.047 Punkte wiederum konnte in den letzten Monaten dem Verkaufsdruck sehr gut standhalten. Mit Blick auf die neue Woche sollte bedingt durch die Berichtsaison sowie den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht mit einer höheren Volatilität zu rechnen sein. Im vorbörslichen Futures-Handel deutet sich ein sehr freundlicher Wochenstart an, nachdem die Futures-Kurse nach der Kurskorrektur am Freitag wieder in der Nähe des Allzeithochs notieren.
Bund-Future
Der Bund-Future notiert aktuell bei 176,44 %-Punkten. Der Bund-Future konnte seine Kursgewinne in der letzten Woche nach einer kurzen Korrektur weiter ausbauen und die 176 %-Punktemarke stabilisieren. Der Aufwärtstrend ist somit intakt. Trotz der freundlichen Kursentwicklung an den Aktienmärkten ging es beim Bund-Future in den letzten Tagen weiter aufwärts. Widerstände lassen sich bei 176,38 sowie 176,64 %-Punkten ausmachen. Auf der Unterseite sollte die Marke von 174,52 %-Punkten nicht unterschritten werden.
Einschätzung
Aktien bleiben dem Risiko einer kurzfristigen Korrektur beziehungsweise Volatilität ausgesetzt, da die Coronavirus-Fälle weltweit zunehmen, die Inflationsangst anhält und wir in saisonal schwächere Monate kommen. Auf der anderen Seite erfahren die Aktienmärkte Unterstützung von bislang meist sehr guten Quartalsergebnissen und leicht fallenden Anleihenrenditen.
Augsburg, 02.08.2021