Kommentar
Nachdem die Negativzinsen von der EZB (wie angekündigt) auf -0,50% erhöht wurden, kam auch der vom Markt erwartete zweite Zinsschritt der US-Notenbank. Derweil twittert Herr Trump seine Forderungen nach weiteren und schnelleren Zinssenkungen. Weitere US-Zinssenkungen könnten daher noch in 2019 folgen (so viel zur Unabhängigkeit der FED). Am Rande sei dabei erwähnt, dass das Haushaltsloch der USA erstmals seit 10 Jahren wieder die eine Billion Dollar Hürde genommen hat. Ein Anstieg von 19% zum Vorjahr!
Während sich parallel wieder etwas Beruhigung in Sachen Handelskrieg anbahnt und der Brexit in Unklarheiten herum nebelt, hat sich das Öl in Saudi-Arabien als neuer Krisenherd hervorgetan. Das Säbelrasseln zwischen dem Iran und der USA hat sich dadurch nochmals verschärft und die Ölpreise kurzzeitig in die Höhe schießen lassen.
Gleichzeitig ziehen im üblicherweise eher schwachen September die Aktienkurse derzeit nochmal an. Das Zinsdoping überwiegt zurzeit, obwohl die Wirtschaftsdaten gerade nicht viel Gutes hergeben. Wir trauen dem Braten nur bedingt und halten uns bei Neuinvestitionen eher kontrolliert zurück. Denn nicht der allerletzte Prozentpunkt nach oben ist in diesem erfreulichen Börsenjahr entscheidend, sondern dass das verdiente Geld nicht wieder durch die Finger rinnt.
