für die Woche vom 12. – 16.05.2025
DAX
Die globalen Aktienmärkte notierten in dieser Woche fester, gestützt durch Hoffnungen auf eine Entspannung in den laufenden Handelskonflikten, die Wahl des deutschen Bundeskanzlers, die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank sowie bereits erfolgreich verlaufene Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich. Der DAX ging bei 23.499 Punkten aus dem Handel. Dies ist ein Wochenplus von 1,79 %. Zu den Gewinnern zählt Commerzbank AG mit einem Plus von 7,50 %. Die Commerzbank Aktie profitierte von über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen. Ganz an der Spitze der DAX-Gewinner lag die Aktie von Fresenius Medical Care, welche 11,07 % zulegen konnte. Auch hier spielten die Quartalszahlen eine wichtige Rolle. Die Verliererseite wurde von Mercedes Benz mit -4,18 %, gefolgt von Zalando mit -3,33 % sowie Beiersdorf mit -3,28 % angeführt. Nachdem am Wochenende Meldungen über eine Annäherung von USA und China im Zollstreit die Runde machten, dürfte die Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Von Indikatorenseite besteht ebenfalls noch Luft nach oben, wenngleich wir uns teilweise bereits im überkauften Bereich befinden.
Euro Stoxx 50
Der Euro Stoxx 50 schloss die Handelswoche bei 5.309 Punkten und verzeichnete damit einen Zuwachs von 0,45 % gegenüber der Vorwoche. Die stärksten Sektoren waren in der vergangenen Woche der Automobilsektor mit einem deutlichen Zuwachs von 2,93 % sowie der Bankensektor, der um 2,45 % zulegen konnte. Auf der anderen Seite verzeichneten der Gesundheitssektor mit einem deutlichen Rückgang von 3,36 % sowie der Sektor der Versorger, der 0,64 % abgab, die schwächste Entwicklung. Charttechnisch befindet sich der Euro Stoxx 50 nach der jüngsten starken Erholung derzeit in einer Seitwärtsbewegung. Dabei stellt die aktuelle Marke von 5.309 Punkten einen wichtigen Widerstand dar, der gleichzeitig dem 76,4 %-Fibonacci-Retracement entspricht. Eine nachhaltige Überwindung dieses Widerstands könnte weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. Auf der Unterseite fungiert die Zone um 5.150 Punkte als solide Unterstützung. Dort treffen das 61,8 %-Fibonacci-Retracement sowie die vielbeachtete 50-Tage-Linie zusammen. Insgesamt bleibt der kurzfristige Ausblick leicht positiv, nachdem die Futures-Märkte zum Wochenstart eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China erwarten. In dieser Woche richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Veröffentlichung der europäischen Daten zur Industrieproduktion. Zudem schreitet die Berichtssaison weiter voran: Aus dem Kreis des Euro Stoxx 50 präsentieren unter anderem UniCredit, Bayer, Münchener Rück, Siemens, Deutsche Telekom und Allianz ihre neuesten Quartalszahlen.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones konsolidierte in der vergangenen Woche leicht um 0,2 %. Er schloss bei 41.249 Punkten. Es war eine ereignisreiche Woche, sowohl von der makroökonomischen Seite, als auch von der Berichtssaison der Unternehmen. Die US-Notenbank lies den Zinssatz wie erwartet unverändert und will zunächst abwarten, wie sich die Zollpollitik weiter entwickelt. Mit Großbritannien konnten die USA die erste Einigung in der Zollpolitik erreichen. Beide Seiten scheinen zufrieden. Der ISM- Dienstleistungsindex überraschte für den Monat April positiv. Das Handelsbilanzdefizit der USA vergrößerte sich auf ein rekordverdächtiges Niveau von über 140 Milliarden US-Dollar im März, nachdem aufgrund der Zollpolitik Importe vorweggenommen werden. Das Highlight im Dow Jones war Walt Disney, das gute Ergebnisse für das erste Quartal vorlegte und den Ausblick fürs Gesamtjahr anhob. Übers Wochenende konnten Fortschritte in der Zollpolitik mit China erzielt werden, wobei sich China zurückhaltender äußerte als die USA. Die Futures-Märkte reagieren positiv, so dass heute im Dow Jones mit einer deutlich positiven Eröffnung zu rechnen ist, die ihn auch über den wichtigen Widerstand bei 41.853 Punkten (Verlaufstief von Mitte Januar 2025) heben sollte und in Schlagdistanz zur 200-Tage-Linie (aktuell bei 42.311 Punkte) bringt. Wir halten es angesichts kurzfristiger überhitzter Indikatoren eher für unwahrscheinlich, dass der Dow Jones in dieser Woche eine große Dynamik an den Tag legen wird und halten demzufolge das Aufwärtspotenzial für eher begrenzt. Nach der 200-Tage-Linie wartet bereits bei 42.605 Punkten der nächste Widerstand. Dennoch muss man anerkennen, dass der Dow Jones der aus kurzfristiger Sicht überhitzten Indikatorenlage recht eindrücklich trotzt. Insofern sehen wir die Rallye noch nicht am Ende. Auf der Unterseite liegt im Bereich von 40.688/41.000 Punkten die nächste Unterstützung.
Einschätzung
Teilweise gute Zahlen sowie eine sich anbahnende Entspannung im Zollstreit verhalfen den Aktienmärkten zu weiteren Kursgewinnen. Auch wenn wir uns wiederholen, sind die Märkte mittlerweile anfällig für eine Konsolidierung. Ob diese eintritt, hängt aber vor allem von der Entwicklung im Zollstreit ab.
Stand: 12. Mai 2025 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.