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Technische Aktienmarktaussichten

für die Woche vom 20. – 24.10.2025

DAX

Der DAX schloss die Woche bei 23.831 Punkten und verlor 1,69 %. Nach der schwachen Vorwoche setzte sich die Konsolidierung fort. Das Sentiment blieb vorsichtig, getrieben von Sorgen über die Ertragslage der Banken und abnehmender Risikofreude in zyklischen Branchen. Defensive Sektoren boten zwar Halt, konnten die Abgaben in Industrie und Finanzen aber nicht ausgleichen. Charttechnisch fiel der Index klar unter die Marke von 24.000 Punkten und testete mehrfach die Unterstützungszone bei 23.979 bis 23.700 Punkten. Eine Erholung bleibt möglich, solange diese Zone hält. Erst oberhalb von 24.130 Punkten würde sich das Bild aufhellen, mit Folgezielen bei 24.287 und 24.389 Punkten. Unterhalb von 23.700 Punkten droht dagegen ein Test der tieferliegenden 23.400er-Zone. Die Kursbewegungen sprechen derzeit für ein neutrales bis leicht negatives Momentum. In der neuen Woche richten sich die Blicke auf die deutschen Erzeugerpreise am Montag und die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes am Freitag. Zudem veröffentlicht SAP am Mittwoch seine Zahlen für das dritte Quartal.

Dow Jones Industrial

Der Dow Jones erholte sich in der vergangenen Woche und legte um 1,6 % zu. Er schloss bei 46.191 Punkten und befindet sich somit wieder in Schlagdistanz zum Allzeithoch bei 46.770 Punkten, das Anfang Oktober erreicht wurde. Letztendlich stammt ein Großteil der positiven Wochenentwicklung aus der positiven Eröffnung zu Beginn der Woche, als die US-Futures deutlich höher eröffneten, nachdem US-Präsident Trump seine Aussage hinsichtlich der Verhängung von höheren Zöllen gegenüber China abschwächte. In der Tat deutet ein persönliches Treffen zwischen den beiden Regierungschefs auf weit fortgeschrittene Verhandlungen hin. Die Wirtschaftsdaten waren gemischt, während die Empire State Umfrage für das verarbeitende Gewerbe deutlich positiv überraschte, fiel die Umfrage der Philadelphia Fed deutlich schlechter aus als erwartet. Gemischte Zahlen gab es auch von der Finanzbranche. Während die Dow Komponente American Express positive Quartalszahlen lieferte, gerieten die Regionalbanken unter Druck, nachdem Zions Bancorp und Western Alliance Bancorp veröffentlichten, dass sie Kredite abschreiben müssen. Bei den Dow Komponenten Goldman Sachs und JP Morgan sahen wir zunächst Gewinnmitnahmen nach guten Quartalszahlen. Charttechnisch hat sich in der vergangenen Woche nicht viel verändert. Die Kursgewinne der Handelswoche stammen zum großen Teil aus dem Upgap von Montagmorgen. Danach kamen in Summe nur noch kleine Kursgewinne zustande. Aber immerhin konnten die Kursverluste von Freitag der Vorwoche wieder aufgeholt werden. Längere Dochte in den Tageskerzen deuten auf eine erhöhte Kaufbereitschaft der Marktteilnehmer auf diesem Niveau hin. Dies sollte in erster Linie in der überverkauften Indikatorenlage der US-Märkte, in dem pessimistischeren Sentiment der Marktteilnehmer und in dem anberaumten Treffen zwischen den Regierungen liegen. Der nächste Widerstand beim Dow Jones ist das Allzeithoch bei 46.770 Punkten, das gut mit dem gebrochenen kurzfristigen Aufwärtstrend harmoniert. Auch er liegt in etwa in diesem Bereich. Wir sehen den Dow Jones in dieser Woche gut unterstützt durch die Markttechnik, auch wenn die vergangene Handelswoche unter der Oberfläche schwach war. Da sollte sich diese Woche eine Besserung einstellen, um mehr als nur eine überverkaufte Gegenbewegung zu erwarten. Die nächste Unterstützung ist die 38-Tage-Linie, die aktuell bei 46.019 Punkten verläuft. Der wichtigere Widerstand befindet sich bei 44.820 Punkten.

Einschätzung

Aus technischer Sicht sollte die Gegenbewegung noch Potenzial haben, gerade in der ersten Wochenhälfte. Das negative Sentiment sollte zunächst unterstützend für die Aktienmärkte sein. Unter der Oberfläche wäre jedoch eine Besserung der Markttechnik nötig, um mehr als eine Gegenbewegung zu erwarten.

 

Stand: 20. Oktober 2025 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.

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