Technische Aktienmarktaussichten

für die Woche vom 30.06. – 04.07.2025

DAX

Die globalen Aktienmärkte handelten in der letzten Woche stärker, geprägt durch Entspannungen im Konflikt zwischen dem Iran und Israel, einer möglichen Neubesetzung des Fed-Vorsitzenden und die Anbahnung möglicher Handelsabkommen zwischen den USA und deren Handelspartnern. Vor allem  die Nachricht über das bevorstehende Zustandekommen mehrerer Zollabkommen hat den DAX zum Wochenausklang beflügelt. Der DAX stieg um 2,92 % auf 24.033 Punkte an, damit rückt das Allzeithoch bei 24.375 Punkten in Sichtweite. Gesucht waren Heidelberg Materials, die nach Hochstufung durch Analysten um 12,39 % zulegen konnten. Ebenfalls nach oben ging es mit Siemens Energiy, die 9,24 % zulegten sowie Deutsche Bank, welche um 8,36 % anstiegen. Die schlechtesten Performer wurden von Commerzbank mit -3,82 %, gefolgt von Muenchener Rück mit -2,62 % sowie DHL Group mit -2,04 % angeführt. Das Index Moemtum konnte nach der Schwäche in der Vorwoche wieder zulegen. Die Marktbreite hat sich leicht erholt. So handeln wieder mehr als 67 % der DAX-Aktien oberhalb der 200-Tage-Linie. Starke Unterstützungen bieten die 55- und 100-Tage-Linien bei 23.148 sowie 22.824 Punkten.

Euro Stoxx 50

Der Euro Stoxx 50 schloss die Handelswoche bei 5325 Punkten und legte damit 1,76 % zu. Unter den Branchen setzten sich Bauwerte mit einem Zuwachs von 4,57 % an die Spitze, dicht gefolgt vom Automobilsektor, der um 4,45 % stieg. Am schwächsten verlief die Woche für Basiskonsumgüter mit einem Minus von 2,85 % sowie für Energieaktien, die 2,11 % nachgaben. Charttechnisch hat der Index den zuvor etablierten Abwärtstrend vorerst unterbrochen. Auf der Unterseite bleibt der Bereich um 5150 Punkte die zentrale Unterstützung; dort verläuft das 61,8 %-Fibonacci-Retracement. Die erste Hürde ist die 38-Tage-Linie, die mit dem 76,4 %-Retracement korrespondiert. Oberhalb davon wartet bei 5400 Punkten ein seit März nicht mehr nachhaltig überwundener Widerstand. Ein Sprung darüber würde das technische Bild deutlich aufhellen, während ein Rutsch unter die 5150 Punktezone neuen Verkaufsdruck auslösen könnte. Makroseitig richten sich die Blicke zum Wochenstart auf die vorläufigen Inflationsdaten für Juni aus Deutschland und dem Euroraum. Frische Hinweise zur Preisentwicklung könnten die Zinserwartungen und damit das Marktsentiment prägen.

Dow Jones Industrial

Der Dow Jones gewann in der vergangenen Woche 3,82 %. Er schloss bei 43.819 Punkten. Die Aktien sind in den letzten Sitzungen gestiegen, nachdem der fragile Waffenstillstand zwischen Israel und Iran die Ölpreise gesenkt hat und Optimismus geschürt wurde, dass der Nahe Osten einen längeren Konflikt vermeiden könnte. Auch die fortgesetzten Handelsverhandlungen zwischen den USA und Handelspartnern wie China und der Europäischen Union haben die Stimmung der Anleger vor der drohenden Frist für Zollerhöhungen gehoben. Mit den jüngsten starken Kursanstiegen konnte der Dow Jones seine seit Anfang Juni vorherrschende Seitwärtsbewegung nach oben auflösen. Sollten die von Trump angekündigten Handelsgespräche zum Erfolg führen, könnte der Index weiter Richtung Allzeithoch bei 45.073 Punkten notieren. Davor finden sich Wiederstände bei 44.0212 sowie 44.224 Punkten. Auf der Unterseite lassen sich Unterstützungen bei 43.763, geflogt von 43.561 sowie 43.302 Punkten ausmachen.

Einschätzung

Die Entspannung in Nahost, die rückläufigen Ölpreise sowie die guten Vorgaben von der Wall Street schieben den DAX immer weiter nach oben. Die Anleger scheinen von der Intention getrieben zu sein, dass sie etwas verpassen könnten, sollten sie nicht investiert sein. Dies steht im Widerspruch zu den Makrodaten. Deshalb Gewinne laufen lassen und Verlustschwellen nachziehen.

 

Stand: 30. Juni 2025 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.