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Technische Aktienmarktaussichten

für die Woche vom 21. – 25.07.2025

DAX

Der Deutsche Aktienindex konsolidierte in der vergangenen Woche und konnte ein kleines Wochenplus in Höhe von 0,14 % erzielen. Betrachtet man das große Bild, so fallen die beiden Marken von 24.500 Punkten auf der Oberseite und 23.500 Punkten auf der Unterseite ins Auge. Erst bei einem nachhaltigen Ausbruch aus einem der beiden Level entsteht ein neues Kauf- bzw. Verkaufssignal. Das wahrscheinlichste Szenario ist somit kurzfristig eine Fortsetzung der Konsolidierung. Grundsätzlich bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend intakt. Dies bestätigt auch der Kurs-DAX, also das Marktbarometer ohne Berücksichtigung der Dividenden. Nach dem Pullback an die alten Ausbruchsmarken bei 7.300 Punkten im April konnte der DAX-Kursindex in jedem Monat ein neues Allzeithoch verbuchen. Der Aufwärtstrend des DAX wird also durch den Kurs-DAX bestätigt.

Euro Stoxx 50

Der Euro Stoxx 50 beendete die Handelswoche bei 5.359 Punkten und gab 0,45 % nach. Industriewerte (+1,53 %) stützten, während Healthcare (-1,93 %) und Autoaktien (-0,79 %) bremsten. Charttechnisch tastete sich der Index erneut an die Marke von 5.400 Punkten heran, scheiterte jedoch, sie zu halten. Die Zone bleibt der zentrale Widerstand. Darunter verläuft bei 5.309 Punkten das 76,4 % Fibonacci-Retracement als erste Unterstützung; fällt diese, rückt die Schlüsselstütze bei 5.150 Punkten in den Blick. Erst ein Schlusskurs über 5.400 Punkten würde das Bild nachhaltig aufhellen; ein Bruch unter 5.150 Punkten trübt das Szenario deutlich ein. Im Fokus stehen diese Handelswoche die EZB-Sitzung am Donnerstag, das ifo-Geschäftsklima am Freitag sowie Quartalszahlen von u. a. SAP, LVMH und TotalEnergies. Die US-Zolldrohung bleibt der wichtigste Belastungsfaktor.

Dow Jones Industrial

Der US-Aktienmarkt konsolidierte in der vergangenen Woche moderat. Am vergangenen Freitag endete der Handel mit leichten Verlusten, die offenbar mit Inflationssorgen verbunden waren, die durch Zollmaßnahmen ausgelöst wurden. In der letzten Woche gab es eine Reihe von Zollbriefen an US-Handelspartner, in denen mitgeteilt wurde, dass sie ab dem 1. August mit höheren Zöllen rechnen müssen, wenn sie keinen besseren Handelsbedingungen für die USA zustimmen. Dazu gehörten Japan und Südkorea, die mit einem Zollsatz von 25 % konfrontiert sind. Der Markt hielt sich angesichts der Bedrohung durch höhere Zollsatzraten weitgehend stabil. Die Woche wies zeitweise eine Bevorzugung von Small-Cap- und Mid-Cap-Aktien auf, jedoch löste sich diese am Freitag auf, was für Russell 2000 und den S&P Midcap 400 Index leichte Verluste bedeutete. In Bezug auf den S&P 500 waren die best-performenden Sektoren Energie (+2,5 %), Versorgungsunternehmen (+0,8 %), Industrie (+0,6 %), Informationstechnologie (+0,2 %) und zyklische Konsumgüter (+0,1 %). Die größten Verlierer waren die Finanzwerte (-1,9 %), die Grundnahrungsmittel (-1,8 %) und der Sektor der Kommunikationsdienste (-1,2 %). Die bislang vorhandene technische Überhitzung des Dow Jones konnte durch die Konsolidierung in der vergangenen Woche leicht abgebaut werden. Dennoch rechnen wir kurzfristig nicht mit einem Anstieg über das bisherige Allzeithoch bei 45.032 Punkten. Daher sehen wir in dieser Woche weiterhin nur begrenztes Aufwärtspotenzial, da die nach wie vor überhitzten Indikatoren bislang nicht genügend abgebaut werden konnten. In den nächsten Handelswochen könnte die Konsolidierung somit weiter anhalten. Einen Re-Test der 200-Tage-Linie (aktuell bei ca. 42.700 Punkten) halten wir für möglich.

Einschätzung

Die technische Indikatorenlage wirkt in der Summe überhitzt, so dass wir über den Sommer eine Konsolidierungsphase erwarten und das Aufwärtspotenzial für begrenzt halten. Eine weitgehend überhitzte Markttechnik in Verbindung mit optimistischen Marktteilnehmern erhöht die Risiken für eine Konsolidierung. Für einen Positionsaufbau raten wir dazu, eine Konsolidierungsphase abzuwarten.

 

Stand: 21. Juli 2025 – Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.

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