Statistik deutet auf Jahresendrallye hin

Übergang von schwächeren auf stärkere Börsenmonate

Spargel, Kirschen oder Wintermütze – alles hat seine Saison. Ähnlich ist es an den Kapitalmärkten. Auch da gibt es saisonale Unterschiede. Viele Börsenregeln resultieren aus saisonalen Mustern und historisch erkennbaren Verhaltensweisen der Märkte. Nicht in jedem Jahr funktioniert dies mit der gleichen Zuverlässigkeit, dieses Jahr allerdings schon. Im Börsenjahr 2023 entspricht die Saisonalität für die großen Indizes verblüffend genau den Statistiken der letzten 50 Jahre. Im Vergleich sind kaum Abweichungen zu erkennen.

Momentan wird über diese Saisonalität viel gesprochen, da wir uns am Übergang von einer Saison in die nächste befinden. Schwächephasen im August und September sind richtiggehende Klassiker an den Aktienmärkten, auch wenn die Gründe Jahr für Jahr andere sind. In diesem Jahr haben wir es mit Sorgen um die Konjunktur zu tun, einer hartnäckigen Inflation und einer restriktiven Zentralbankpolitik. Seit einigen Monaten kommen jedoch keine neuen Themen hinzu, wodurch die Sorgen etwas berechenbarer werden.

Das saisonale Muster sieht jedenfalls für das letzte Quartal eine positive Entwicklung vor. Der Oktober ist für die bedeutenden US-Indizes noch ein mittelmäßiger Monat, er markiert jedoch das Ende der schlechteren sechs Börsenmonate. November und Dezember sind in der Statistik unter den Top 3 wiederzufinden. Mit dem November beginnen laut historischer Daten wieder die guten sechs Monate. Dies gilt auch in einem Vorwahljahr mit seinen Besonderheiten.

Die Statistik macht daher auch Hoffnung auf eine Jahresendrallye. Der S&P 500 beendet den Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 %positiv, der Dow Jones mit 71 % und der NASDAQ liegt bei 61 %. In diesen Monaten ist die durchschnittliche Performance in einem Vorwahljahr gegenüber anderen Jahren sogar deutlich erhöht. Unter diesen Vorzeichen ist es strategisch klug, sich bietende Kaufgelegenheiten zu nutzen. Schließlich haben einige Titel im Kursniveau zuletzt deutlich nachgegeben.

Christoph Mertens

Christoph Mertens

Der Portfoliomanager ist nach seiner Tätigkeit im Vermögensmanagement für Firmenkunden in einem anderen Institut und seinem Studium der Bankbetriebslehre seit 2011 für die Fürst Fugger Privatbank tätig. In der Niederlassung Köln ist er verantwortlich für das Management von Spezialfonds und Vermögensverwaltungen für Pensionskassen, Family Offices, Arbeitgeberverbände, Spendenorganisationen, Stiftungen und Unternehmen. Außerdem ist er Teil des Managementgremiums der klassischen Vermögensverwaltung.

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