Wege aus der Geldillusion

Ein Kommentar

Das abgelaufene Jahr war mit einem gefährlich hohen Anstieg der Inflation sowie einer historischen Zinswende verbunden. Dieses Szenario galt zu Beginn des Jahres – nach fast drei Jahren Corona-Dauerkrise und vor dem Ukraine-Krieg – noch als eher unwahrscheinlich. Aktien- und Anleihen-Kurse sind dadurch in Folge fast im Gleichlauf deutlich unter Druck geraten.

Wenn man die Entwicklung des Realzinses, also des Nominalzinses abzüglich der Inflation, in den letzten zehn Jahren betrachtet, fällt auf, dass dieser bis auf zwei Ausnahmen im negativen Bereich verlief und in diesem Jahr sogar regelrecht abgestürzt ist.

Haben aber Wertpapiere, Edelmetalle und Immobilien angesichts der jüngsten Marktentwicklungen nachhaltig an Attraktivität verloren? Und ist es überhaupt möglich, das Finanzvermögen zu erhalten? Die sog. Geldillusion ist dabei für Anleger und Anlegerinnen ein schlechter Ratgeber. Das Vorhalten von Bargeld oder Bankeinlagen ist heute der Vermögensvernichter par excellence.

Gerade der langfristige Anlagehorizont erweist sich bei hohen Inflationsraten und geopolitischen Risiken erfahrungsgemäß als richtig. Bspw. hat der MSCI World-Index seit 1970 eine nominale Rendite von rund 7 Prozent p.a. gebracht und damit auch die Inflation geschlagen. Und: gerade in Korrekturphasen wie diesen macht es Sinn, in Sachwerte, also in Aktien, Gold und Immobilien, je nach persönlicher Einstellung selektiv zu investieren und vor allem in Sachwerten investiert zu bleiben.

Vorstand der Fürst Fugger Privatbank

Dr. Martin Fritz

Dr. Martin Fritz trat 2001 als persönlich haftender Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsleitung in die Bank ein. Seit der Umwandlung der Bank in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2015 ist er Vorsitzender des Vorstands. Er zeichnet für die Geschäftsbereiche Private Banking und Vermögensmanagement sowie die Einheiten Finanzen, Interne Revision, Vorstandssekretariat und Zentrale Dienste verantwortlich.

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