Volatiles Aktienjahr 2024 am Horizont
Seit Anfang November streben die Märkte wie an der Schnur gezogen nach oben. In nur drei Wochen drehte der CNN Fear and Greed Index von „Fear“ auf „Greed“. Die Jahresendrallye scheint in vollem Gange. Und wir sehen auch keinen Grund, weshalb die Märkte auf der Zielgeraden schwächeln sollten. Im Gegenteil: In den letzten Wochen des Jahres versuchen viele Fondsmanager die Kurse zu stützen, um selbst eine gute Performance ausweisen zu können. Das dürfte zusätzlich zu einem entspannten und insgesamt freundlichen Jahresende beitragen.
Ganz anders der Blick auf 2024. Da ist von einem eher volatilen Aktienjahr auszugehen. Der US-Arbeitsmarkt bewegt sich zwar immer noch in einem eher neutralen Bereich, aber es sind Veränderungen wahrnehmbar. Seit ihrem Tiefpunkt ist die US-Arbeitslosenrate in nur sechs Monaten von 3,4 % auf aktuell 3,9 % gestiegen. Unter der Oberfläche scheint sich ein gewisses konjunkturelles Gefahrenpotential aufzubauen, dass man beobachten sollte. Dazu passt auch die sich weiter abschwächende Inflation in Europa und den USA. Die nachgebende Dynamik der Inflation lässt Rückschlüsse auf die Konjunktur zu und könnte 2024 zum Problem werden.
Stichwort Konjunktur: Beim Blick auf einige konjunkturelle Frühindikatoren sind durchaus Warnsignale erkennbar. So sind in den USA die Einzelhandelsumsätze zuletzt rückläufig gewesen. Auch die Einkaufsmanagerindizes zeigen ein eher wechselhaftes Bild: Der amerikanische Einkaufsmanagerindex im Verarbeitenden Gewerbe deutet auf Schwierigkeiten in diesem Sektor hin. Im Dienstleistungssektor hält er sich noch. Sollte das nicht mehr der Fall sein, wäre dies ein weiteres negatives Indiz für die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2024.
Anleger, die die Schwächephase des Sommers genutzt haben, können sich gegenwärtig an den steigenden Kursen erfreuen – so auch die Vermögensverwaltung der Fürst Fugger Privatbank. Durch die Opportunitäten auf der Rentenseite konnten wir gute Restrenditen nutzen. Wir haben ein breites Rentenportfolio strukturiert, das mit einer guten Restrendite von über 4 % aufwarten kann. Gerade in Phasen, in denen die Aktienmärkte nicht laufen, sollte das Stabilität bei weiterhin attraktiven Erträgen und Ausschüttungen ermöglichen. Genau beobachten sollte man die konjunkturelle Lage: Vor allem ab 2024 halten wir uns auch Gewinnmitnahmen auf der Aktienseite offen, falls sich das Stimmungsbild deutlich verschlechtern sollte.