für die Woche vom 30.09. – 04.10.2019
DAX
Der DAX verlor in der letzten Handelswoche knapp 90 Punkte oder 0,70 %. Wäre am Freitag auf Basis von 12.300 Punkten kein neues Kaufinteresse aufgekommen, hätte die Abgabebereitschaft zum Wochenschluss nochmals zugenommen. Wie schon mehrfach im September erwies sich die Marke von 12.500 Punkten als zu starke Hürde. Gelingt es nicht die aktuell stattfindende Bodenbildung im Bereich um 12.300 Punkte abzuschließen, sollten wir uns auf Kurse unterhalb der letztgenannten Marke einstellen, das nächste Kursziel liegt dann am markanten horizontalen Wendebereich um 11.850 Punkte. Der Bereich um 11.750/11.850 Punkten fällt auch im mittelfristigen Chart auf. Dort trifft der untere Randbereich des entsprechenden Schwankungskorridors auf den 200-Tage-Durchschnitt, was eine erhöhte Nachfrage verursachen dürfte. Der Spielraum nach unten bleibt somit zunächst relativ überschaubar. Auf der Oberseite ist ein Anstieg über die Marke von 12.500 Punkten notwendig, damit das bisherige Jahreshoch bei 12.656 Punkten erreicht werden kann.
Euro Stoxx 50
Der Euro Stoxx 50 ging am Freitag mit 3.545 Punkten aus dem Handel und lag somit im Vergleich zur Vorwoche -0,73 % tiefer. Der Euro Stoxx 50 gab bis zur Mitte der letzten Woche deutlich nach, nachdem die meisten Einkaufsmanagerindizes sowohl im Industrie- als auch im Dienstleistungssektor im Vergleich zum Vormonat weiter fielen. Zur Wochenmitte erholte sich der Euro Stoxx 50 jedoch wieder, sodass er nach einer starken Rally seit Monatsanfang aktuell auf einem hohen Niveau verharrt. Aus charttechnischer Perspektive deutet sich eine Seitwärtskonsolidierung an. Zum einen konnte die wichtige Unterstützungszone bei 3.500 Punkten verteidigt werden, sodass erstmal von einer Stabilisierung auszugehen ist und zum anderen die relevanten Oszillatoren wie RSI, Momentum und Stochastik kaum Indizien auf größere Wertsteigerungen liefern. Einen Widerstand bildet in dieser Woche erneut das Jahreshoch bei 3.574 Punkten, der erstmal nachhaltig überwunden werden muss, bevor höhere Ziele angestrebt werden können. Aus fundamentaler Perspektive werden diese Woche einige makroökonomische Daten veröffentlicht, die jedoch abgesehen von den europäischen Verbraucherpreisen eine geringe Marktrelevanz haben. Neue Wasserstandsmeldungen im Handelsstreit zwischen China und den USA können stärkere Kursreaktionen auslösen.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones korrigierte in der vergangenen Woche leicht um 0,4 %. Er schloss bei 26.820 Punkten. Die anderen marktbreiten Indizes waren deutlich schwächer, so verlor der S&P 500 1,0 %, der Nasdaq Composite -2,2 % und der Russell 2000 -2,5 %. Der Verkaufsdruck scheint aktuell etwas nachzulassen, die Marktteilnehmer greifen verstärkt zu Absicherungsmaßnahmen. Dies macht eine Gegenbewegung nach oben möglich. Wir gehen aktuell davon aus, dass wir auf der Oberseite nicht viel verpassen und Erholungen aktuell nur kurzfristiger Natur sein werden. Ein nachhaltiges Überwinden der bisherigen Jahreshochs bei 27.399 Punkten halten wir ohne vorherige Konsolidierung für unwahrscheinlich. Zudem könnten sich die 27.000-er Marke als Distributionslevel erweisen, was sich in absehbarer Zeit zeigen sollte. Schön wäre es, wenn der Dow das Gap bei 26.500 Punkte schließen würde, um im Anschluss daran doch noch einmal versuchen würde, neue Hochs zu markieren. Positive Nachrichten bezüglich einer potenziellen Entschärfung des Handelsstreits zwischen USA und China würden wir aktuell nach einer positiven Reaktion an den Börsen eher verkaufen.
Bund Future
Der Bund Future notiert aktuell bei 174,15 Punkten. Das Rentenbarometer notiert im Wochenvergleich nahezu unverändert. Die Inflationserwartungen sind weiter rückläufig und sorgen somit für ein niedriges Zinsumfeld. Positiv zu werten ist der Anstieg über die 55-Tage-Linie bei 173,91 Punkten. Die nächsten Widerstände befinden sich bei 174,97 und 175,07 Punkten. Die technischen Indikatoren sind in der Summe leicht positiv zu werten. Unterstützungen befinden sich bei 173,91 und 172,75 Punkten.
Einschätzung
Die Aktienmärkte befinden sich weiterhin in einer Bodenbildungsphase. Erst wenn ein klarer Trend erkennbar ist, würden wir uns dementsprechend positionieren.
Stand. 30. September 2019- Bitte beachten Sie unsere rechtlichen Hinweise.