Ein schwächerer Februar ist kein Grund zur Sorge

Aktienmärkte legen Verschnaufpause ein

Hinter uns liegt mit dem Januar ein sehr guter Börsenmonat. Dazu gibt es zwar keine Bauernregel, was man daraus schließen könnte, aber statistische Daten. Und die sagen, dass in zwei Drittel aller erfassten US-Wahljahre das ganze Aktienjahr in etwa so verlief, wie der Januar. Der zeigte sich dieses Jahr recht vielversprechend: der S&P 500 um die 4 Prozent im Plus, der NASDAQ 100 sogar fast 5 Prozent und der Dow Jones immerhin noch 2,5 Prozent.

Zwischen dem Januar und einem guten Aktienjahr steht allerdings noch der Februar und da sieht es traditionell etwas mauer aus. Der Februar gilt an der Börse als „weak link“, also als das schwache Glied in der Aktiensaison von November bis April. Das ist statistisch belegt. Nur der September ist auf das Gesamtjahr gesehen statistisch noch schwächer.

Ein Grund für die Schwäche des Februars ist, dass er einen entscheidenden Punkt im Jahresverlauf markiert. Die Marktstrategen passen je nach Verlauf des Januars ihre Prognosen für das Jahr an, ebenso wie die Unternehmen ihre Aussichten für das Geschäftsjahr. Und, nicht zu vergessen, im Februar werden die Ergebnisse des vorhergegangenen vierten Quartals berichtet. Ein starkes viertes Quartal veranlasst gerade professionelle Anleger dazu, ein paar Gewinne mitzunehmen. Etwas nachgebende Kurse sind daher auch eine technische Adjustierung.  

Überhaupt ist der etwas schwächere Februar kein Grund zur Aufregung. Dafür gibt es drei Gründe: In aller Regel sind die Rückgänge im Februar überschaubar, sie kommen periodisch wieder und sie betreffen vor allem die Aktienseite. Ein gut aufgestelltes Portfolio sollte mit einem schwächeren Monat klarkommen. Die Schwankungen auf der Aktienseite werden durch ein Grundrauschen an Zinserträgen auf der Rentenseite weitestgehend ausgeglichen. Die meisten Anleger dürften daher von der Aktienschwäche im Februar in ihrem Portfolio nur wenig mitbekommen und sollten auf jeden Fall investiert bleiben. Und dann, so Mertens, ist es ja ohnehin nicht mehr weit bis März. So richtig volle Kraft voraus fahren die Börsen eigentlich erst wieder ab Mitte März. Das will natürlich niemand verpassen.

Christoph Mertens

Christoph Mertens

Leiter der Niederlassung Köln. Der Portfoliomanager ist nach seiner Tätigkeit im Vermögensmanagement für Firmenkunden in einem anderen Institut und seinem Studium der Bankbetriebslehre seit 2011 für die Fürst Fugger Privatbank tätig. In der Niederlassung Köln ist er verantwortlich für das Management von Spezialfonds und Vermögensverwaltungen für Pensionskassen, Family Offices, Arbeitgeberverbände, Spendenorganisationen, Stiftungen und Unternehmen. Außerdem ist er Teil des Managementgremiums der klassischen Vermögensverwaltung.

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