Gute Nachrichten statt Untergangsstimmung

Entspannung an den Märkten weckt Dynamik

Gibt es an den Märkten noch gute Nachrichten? Ja, die gibt es. Ein kleines Wachstum in Deutschland statt eines massiven Rückgangs – das ist eine gute Nachricht. Dies hat auch zur positiven Aktienentwicklung der vergangenen Monate geführt. Die tiefschwarzen Prognosen sind so nicht eingetreten. Sie haben aber zeitweise durchaus für attraktive Einstiegsniveaus gesorgt. Für die Märkte ist dies jedoch schon Schnee von gestern – entsprechend moderat sind jetzt die Marktreaktionen.

Weniger positive Überraschungen sind aus den USA zu erwarten. Dies könnte eine leichte Verschiebung von Investments in Richtung Europa bewirken. Auch bei den Zinsen sind die USA ein gutes Stück voraus – sowohl bei den Zentralbanksätzen, als auch bei den Anleiherenditen. Auch in Europa lässt sich auf der Rentenseite wieder attraktiver investieren. Nach einer Periode von Null- und Negativzinsen hat eine Normalisierung stattgefunden. Es ist zwar davon auszugehen, dass die Inflation in den nächsten Jahren aus dem zweistelligen Bereich zurückkommt. Selbst wenn sie in eine voraussichtliche „Normalzone“ von 3-6 % zurückkommt, bedeutet dies aber nicht, dass auch die Renditen wieder stark zurückgehen. Hier ist noch mit der einen oder anderen interessanten Investitionsgelegenheit zu rechnen. Kurze Laufzeiten sind aufgrund des derzeitigen Zinsvorteils lukrativ. Dies gilt gerade für den AAA-Bereich, z.B. deutsche Staatsanleihen. Sie lassen sich gut als Beimischung nutzen, um für kommende Gelegenheiten bei länger laufenden Bonds flexibel zu bleiben.

Auf der Aktienseite gibt es mittlerweile wieder mehr Optimisten, doch hier ist Vorsicht geboten: Die noch anstehenden Notenbank- und Veröffentlichungstermine sollten auf jeden Fall abgewartet werden. Entspannen sich die Märkte noch mehr, geht auch der Favoritenwechsel bei den Sektoren weiter. Einen kleinen Vorgeschmack hat bereits die müde bis rückläufige Wertenwicklung einiger defensiver Marktsegmente wie Healthcare und Konsum gegeben. Gleichzeitig hat der Januar gezeigt, welche Dynamik einzelne Sektoren entfalten können, sobald eine Marktentspannung einsetzt.

Oliver Grass

Oliver Grass

Der Financial Planner (ebs) und Eco Berater (ethische und nachhaltige Kapitalanlage) ist seit 2010 in der Niederlassung Nürnberg und dort für die Verwaltung individueller Mandate und Spezialmandate verantwortlich. Hintergrund war nach Studium und Traineeprogramm (1990) eine jahrelange Tätigkeit im Großbankenbereich. Sein Schwerpunkt liegt in der Vermögensverwaltung für Private und Institutionelle Kunden unter Einbeziehung aller Anlageklassen und Instrumente.

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